Wissenschaftliches Arbeiten@GJW:

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Hypothese aufstellen

Unter der Prämisse versteht der Duden „das, was einem bestimmten Projekt, Plan o. Ä., einem bestimmten Vorhaben o. Ä. gedanklich zugrunde liegt; Voraussetzung“. Sollte es unterschiedliche Meinungen zu möglichen Voraussetzungen geben, diese im Rahmen der Arbeit nicht abschließend bewertet werden können, muss eine der Voraussetzungen als zugrundeliegend für die weitere Arbeit aufgeführt werden. Beispiel: Zu Zeiten der Entdecker machte eine Seefahrt nach West auf der Suche nach Indien keinen Sinn, wenn die Erde als Scheibe angesehen wurde. Wird diese Voraussetzung verändert und die Erde als Kugel angesehen, kann eine Seefahrt nach Westen auf der Suche nach Indien Sinn machen.

Unter einer Hypothese versteht der Duden „von Widersprüchen freie, aber zunächst unbewiesene Aussage, Annahme (von Gesetzlichkeiten oder Tatsachen) als Hilfsmittel für wissenschaftliche Erkenntnisse“. Eine Hypothese im Rahmen des wissenschaftlichen Arbeitens aufzustellen und zu prüfen, stellt die Basis für einen Erkenntnisgewinn dar.

Zum Aufstellen einer Hypothese kann auf zufällige Eingebung gehofft werden oder mit den gängigen Kreativitätstechniken gearbeitet werden. Dazu muss die Fragestellung präzise beschrieben werden. Dies könnte die Frage nach den Ursachen für das Problem oder nach Lösungen für das Ziel sein. Üblich wäre sicher das klassische Brainstorming. Dies kann durch die Überlagerung des Ichikawa-Diagramms gefördert werden. Mittels dieses Diagramms werden die Quellen für Ursachen und Lösungen in 6 Kategorien eingeteilt. So kann die Fragestellung ergänzt werden im Sinne: Welche Ursachen gibt es für das Problem ausgelöst durch den Menschen, die Maschine, das Material, die Methode, Das Messen oder die Mitwelt – die sogenannten6 M‘s.

Ist eine Idee gefunden, spielt es schon wieder keine Rolle, an welchen Ast des Diagrammes die Idee gebunden wird. Es geht allein, um das Erzeugen von Ideen. Nicht um das Einordnen.

Die Ideen-Erzeugung und die Priorisierung erfolgt auf Basis des Standes der Wissenschaft. So können aus den Ideen, die für Hypothesen vielversprechendsten ausgewählt werden.

Für komplexere Fragestellung können auch aufwendigere Kreativitätstechniken eingesetzt werden: Funktionsanalysen mit anschließendem Morphologischen Kasten oder TRIZ-Prinzipe.

EN

Formulate a hypothesis

The Duden dictionary defines a premise as „that which is the conceptual basis of a certain project, plan, etc., a certain undertaking, etc.; prerequisite“. If there are different opinions on possible prerequisites, and these cannot be conclusively assessed within the scope of the work, one of the prerequisites must be listed as the basis for further work. Example: In the days of the explorers, a sea voyage west in search of India made no sense if the earth was considered to be flat. If this prerequisite is changed and the earth is considered to be a sphere, a sea voyage west in search of India can make sense.

The Duden dictionary defines a hypothesis as „a statement that is free of contradictions but initially unproven, an assumption (of laws or facts) as an aid to scientific knowledge“. Formulating and testing a hypothesis as part of scientific work is the basis for gaining knowledge.

To formulate a hypothesis, you can hope for random inspiration or work with common creativity techniques. To do this, the question must be described precisely. This could be the question of the causes of the problem or of solutions to the goal. Classic brainstorming would certainly be common. This can be encouraged by overlaying the Ichikawa diagram. Using this diagram, the sources of causes and solutions are divided into 6 categories. The question can then be supplemented in the sense of: What are the causes of the problem caused by people, machines, materials, methods, measuring or the environment – the so-called 6 M’s.

Once an idea has been found, it doesn’t matter which branch of the diagram the idea is tied to. It’s all about generating ideas. Not about classifying them.

The generation of ideas and prioritization is based on the state of science. In this way, the most promising ideas for hypotheses can be selected from the list.

For more complex questions, more complex creativity techniques can also be used: functional analyses followed by a morphological box or TRIZ principles.

Geplante/Erforderliche Verbesserungen

tbd