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Gleichnis Zwerg auf Schultern von Riesen

Aus Wikipedia:

Das Gleichnis von den Zwergen auf den Schultern von Riesen (oder Giganten; lateinische Phrase Nanos gigantum humeris insidentes, „Zwerge auf den Schultern von Riesen sitzend“) ist ein Versuch, das Verhältnis der jeweils aktuellen Wissenschaft und Kultur zu Tradition und den Leistungen früherer Generationen zu bestimmen (vgl. Dorn, 2016). Aus der Sicht traditionsbewusster „Gelehrter“ erscheinen deren Vorgänger in vergangenen Epochen als Riesen und sie selbst als „Zwerge“, die von den Pionierleistungen der Vergangenheit profitieren: Indem sie dem vorgefundenen Wissensschatz ihren eigenen bescheidenen Beitrag hinzufügen, kommt Fortschritt zustande (vgl. Kühn, 2004). Nur auf diese Art können die Zwerge die Riesen überragen.

Bezeugt ist das Gleichnis erstmals bei Bernhard von Chartres um 1120 (vgl. Chenu, 1969). Johannes von Salisbury zitiert Bernhard in seinem um 1159 beendeten Werk Metalogicon:

„Bernhard von Chartres sagte, wir seien gleichsam Zwerge, die auf den Schultern von Riesen sitzen, um mehr und Entfernteres als diese sehen zu können – freilich nicht dank eigener scharfer Sehkraft oder Körpergröße, sondern weil die Größe der Riesen uns emporhebt“ (vgl. von Salisbury, 1159).

EN

Parable of a Dwarf on the Shoulders of Giants

The parable of dwarfs standing on the shoulders of giants (Latin phrase Nanos gigantum humeris insidentes, „dwarfs sitting on the shoulders of giants“) attempts to describe the relationship between current science and culture with tradition and the achievements of previous generations (see Dorn, 2016). From the perspective of tradition-conscious „scholars,“ their predecessors in past epochs appear as giants, while they themselves are „dwarfs“ who benefit from the pioneering achievements of the past: By adding their own modest contributions to the existing treasury of knowledge, progress is achieved (see Kühn, 2004). Only in this way can the dwarfs surpass the giants.

The parable is first documented with Bernard of Chartres around 1120 (see Chenu, 1969). John of Salisbury quotes Bernard in his work Metalogicon, completed around 1159:

„Bernard of Chartres said that we are like dwarfs sitting on the shoulders of giants, so that we can see more and farther than they can – not by our own sharp sight or height, but because the greatness of the giants lifts us up“ (see von Salisbury, 1159).

Geplante/Erforderliche Verbesserungen

tbd